Hier wird impliziert der Gerechte erwarte vor dem Tod gerettet zu werden. Im Gegensatz dazu sagte Jesus den Jüngern Seinen Tod sogar noch voraus. Jesus sprach zwar auch von Seiner Auferstehung, aber nur Seinen Jüngern gegenüber, nicht gegenüber dem Volk oder Seinen Feinden (Ungerechten).
Auf den ersten Blick scheint in diesen Versen prophetisch von Jesus geredet zu werden. Doch bei genauerem Hinsehen lässt sich alles auch allgemein auf den gottesfürchtigen Menschen beziehen. Zudem gibt es in fast jedem der hier aufgeführten Verse Details, die nicht auf Jesus passen:
• Das Vorhaben Witwen und Alte zu unterdrücken passt nicht in eine messianische Prophetie – V. 10
• Es ist im NT nicht ersichtlich, dass Jesus Menschen vorgehalten hätte gegen die Zucht zu verstoßen. Jesus forderte zwar die Ehebrecherin auf nicht mehr zu sündigen, aber er machte ihr keinen Vorwurf, wie es hier gemeint ist. – V. 12
• Jesus hat nie gesagt ein (von mehreren) Kind des Herrn zu sein. – V. 13
• Jesus war dem Volk nicht immer unleidlich. – V.14
• Jesus distanzierte sich nicht von den Sündern, sondern verkehrte mit ihnen. – V. 16
• Jesus behauptete nie vor dem Tod gerettet zu werden, sondern aus den Toten. – V. 20
Weisheit 2 spricht allgemein von dem gerechten Menschen, Jesus kann nicht gemeint sein.