Wie werde ich Christ? image
Dieser Artikel wendet sich an alle, die Christen werden möchten und vielleicht ist er auch für den ein oder anderen Frischbekehrten noch ganz hilfreich.​​​​​​​​ Ich gehe im Folgenden von den Voraussetzungen einer Bekehrung über die Bekehrung selbst bis zu einer kleinen Einführung ins praktische Glaubensleben.

Voraussetzungen:

Die offensichtlichste Voraussetzung ist der Glaube an die Existenz des biblischen Gottes. Auch der Glaube an Jesu sündloses Leben, Kreuzestod, Auferstehung und Himmelfahrt sind selbstverständliche Voraussetzungen. Wichtig ist außerdem Sündenerkenntnis. Jesus Christus starb für unsere Sünde, da sollte ein Christ natürlich wissen was Sünde ist und seine eigene Sünde einsehen.

Sünde ist alles, was gegen Gottes Willen und Wesen ist. Lügen ist z.B Sünde, weil Gott der Inbegriff von Wahrheit ist und niemals lügt. Die Sünde kam erstmals in die Welt, als Adam und Eva gegen Gottes Willen gehandelt haben. Von da an ist der Mensch geistlich von Gottes heiligem Wesen getrennt. (vgl. Jes. 59,2)

Der Mensch ist nun ein Sünder und kann von sich aus nicht zu Gott kommen. Der Lohn der Sünde ist der Tod. - Sowohl biologisch, als auch geistlich (siehe Artikel "Tod & Leben"). Wir hätten also den Tod verdient. Deshalb kam Gott in Jesus Christus auf die Erde, lebte ein sündloses Leben und starb an unserer statt für unsere Sünde.

Durch Jesu Blut ist jeder reingewaschen, der seine Sünde erkannt und bereut hat und Jesu Stellvertretertod für sich in Anspruch nimmt. Und deshalb ist Sündenerkenntnis eine notwendige Voraussetzung für eine echte Bekehrung.


Bekehrung:

Zu einer Bekehrung gehört dann:

  • Um Vergebung bitten. - Um Vergebung zu erhalten, muss schon darum gebeten und die Sünde bekannt werden. (1.Joh. 1,9)
  • Glauben, dass Jesus Christus Gottes Sohn und Gott ist, gestorben und auferstanden ist. - Andernfalls hätten wir keine Vergebung. (Röm. 10,9)
  • Ihn als deinen Herrn und Erlöser annehmen. - Das ist Er. (Röm. 11,26, Joh. 20,20,...)

Die genaue Wortwahl ist dabei nebensächlich. Wichtig ist nur, dass das Wesentliche verstanden und geglaubt wird und die Bekehrung ernst meint ist.

Im Moment der Bekehrung ist man Christ, Kirchenzugehörigkeit oder Taufe sind nicht heilsnotwendig. Mit der Bekehrung kommt auch der Heilige Geist in einen:

Epheser 1,13  In ihm seid auch ihr, nachdem ihr das Wort der Wahrheit, das Evangelium eurer Errettung, gehört habt — in ihm seid auch ihr, als ihr gläubig wurdet, versiegelt worden mit dem Heiligen Geist der Verheißung,


Glaubensleben:

Der Heilige Geist verändert einen Christen Stück für Stück zum Guten, wenn dieser die Beziehung zum Herrn pflegt:

Galater 5,22 Die Frucht des Geistes aber ist Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut, Selbstbeherrschung.

Epheser 5,9 Die Frucht des Geistes besteht nämlich in lauter Güte und Gerechtigkeit und Wahrheit.

Die Beziehung zu Gott wird durch tägliches Bibel lesen und Gebet gepflegt. Denn durch die Bibel spricht Gott zu uns und im Gebet reden wir mit Ihm:

1.Petrus 2,2 und seid als neugeborene Kindlein begierig nach der unverfälschten Milch des Wortes, damit ihr durch sie heranwachst, 

Römer 12,12 Seid fröhlich in Hoffnung, in Bedrängnis haltet stand, seid beharrlich im Gebet! 

Kolosser 4,2 Seid ausdauernd im Gebet und wacht darin mit Danksagung

1.Thessalonicher 5,17 Betet ohne Unterlass!

Bei zwischenmenschlichen Beziehungen ist es ähnlich: Regelmäßiges Treffen und Sprechen stärkt die Freundschaft.

Für einen frischbekehrten Christen ist es empfehlenswert mit dem NT anzufangen, da die christliche Lehre im Wesentlichen auf diesem basiert. Das AT hat zwar durchaus auch seine Relevanz, ist für den Anfang aber schwerer zu lesen und ohne Kenntnis des NT schwerer richtig zu verstehen.


Die Taufe folgt nach der Bekehrung als ein öffentliches Bekenntnis zum Glauben:

Apg 8,36 Als sie aber auf dem Weg weiterzogen, kamen sie zu einem Wasser, und der Kämmerer sprach: Siehe, hier ist Wasser! Was hindert michgetauft zu werden? 

37 Da sprach Philippus: Wenn du von ganzem Herzen glaubst, so ist es erlaubt! Er antwortete und sprach: Ich glaube, dass Jesus Christus der Sohn Gottes ist!

38 Und er ließ den Wagen anhalten, und sie stiegen beide in das Wasser hinab, Philippus und der Kämmerer, und er taufte ihn.

1.Petrus 3,21 welches jetzt auch uns in einem bildlichen Sinn rettet in der Taufe, die nicht ein Abtun der Unreinheit des Fleisches ist, sondern das Zeugnis eines guten Gewissens vor Gott durch die Auferstehung Jesu Christi.


Das praktische Leben im Glauben erfolgt durch Gottes Kraft, nicht aus eigener Kraft:

Philipper 2,13 denn Gott ist es, der in euch sowohl das Wollen als auch das Vollbringen wirkt nach seinem Wohlgefallen. 

Hebräer 13, 20 Der Gott des Friedens aber, der unseren Herrn Jesus aus den Toten heraufgeführt hat, den großen Hirten der Schafe durch das Blut eines ewigen Bundes,

21 er rüste euch völlig aus zu jedem guten Werk, damit ihr seinen Willen tut, indem er in euch das wirkt, was vor ihm wohlgefällig ist, durch Jesus Christus. Ihm sei die Ehre von Ewigkeit zu Ewigkeit! Amen.

Römer 8,26 Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich’s gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern. 


In Nöten und Problemen dürfen wir uns auf Gottes Beistand verlassen:

Matthäus 28,20... Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an das Ende der Weltzeit! Amen. 

2.Chronik 16,9 Denn die Augen des HERRN durchstreifen die ganze Erde, um sich mächtig zu erweisen an denen, deren Herz ungeteilt auf ihn gerichtet ist.

Römer 15,13 Der Gott der Hoffnung aber erfülle euch mit aller Freude und mit Frieden im Glauben, dass ihr überströmt in der Hoffnung durch die Kraft des Heiligen Geistes! 

1.Korinther 1,9 Gott ist treu, durch den ihr berufen seid zur Gemeinschaft mit seinem Sohn Jesus Christus, unserem Herrn. 

1.Korinther 10,13 Es hat euch bisher nur menschliche Versuchung betroffen. Gott aber ist treu; er wird nicht zulassen, dass ihr über euer Vermögen versucht werdet, sondern er wird zugleich mit der Versuchung auch den Ausgang schaffen, sodass ihr sie ertragen könnt. 


Wichtig ist außerdem die Gemeinschaft mit anderen Christen. Von den großen Kirchen rate ich aufgrund mangelnder Bibeltreue ab, aber im freikirchlichen Bereich finden sich durchaus noch gute Gemeinden.

Hebräer 10,25 indem wir unsere eigene Versammlung nicht verlassen, wie es einige zu tun pflegen, sondern einander ermahnen, und das umso mehr, als ihr den Tag herannahen seht!

Der Gottesdienstbesuch ist wichtig für das Glaubenswachstum. Man kann sich gegenseitig austauschen, Fragen klären und sich ermutigen. In der Predigt werden einzelne Themen zudem nochmal tiefgehender behandelt, als man es in der persönlichen Stillenzeit tun würde.


Soweit eine kurze Einführung. Ich hoffe Suchenden hiermit geholfen haben zu können.